Gebiete

Der Verein bewirtschaftet derzeit über 100 Hektar an Flächen. Die meisten liegen im westlichen Waldviertel. Die Landschaft ist geprägt von dem teilweise hoch anstehenden Granit und den daraus entstandenen nährstoffarmen Verwitterungsböden. Schmale Felder sind durch die charakteristischen Feldraine getrennt und in den Wiesen und Äckern befinden sich oft sogenannte „Bichln“. Dabei handelt es sich um Feldgehölze, meist mit Birken und Kiefern bewachsen, welche sich auf Lesesteinhaufen entwickelt haben. Die Geländesenken neigen zu Vernässungen und wo nicht eine Drainage das Wasser abführt bilden sich Feuchtwiesen und Niedermoore auf denen seltene Orchideen blühen. So feucht die Senken sind, so trocken sind die Kuppen wo meist der Granit zutage tritt. Durch Mangel an Wasser und Nährstoffen gedeiht hier die Vegetation nur spärlich und bildet flächige Magerrasen geprägt von Bürstlingsflächen.

Dem Mosaik an Lebensräumen ist die große Artenvielfalt zu verdanken. So sind in den Brachen bis zu 12 singende Wachtelkönige anzutreffen. Neben dieser sehr seltenen Wiesenralle brüten auf den Flächen noch mehrere Braunkehlchen und auch das eine oder andere Schwarzkehlchen.  Ab Mitte Mai finden sich die ersten Neuntöter ein und jagen die noch zahlreichen Insekten in Wiesen und an Wegrändern. Ihre Nester bauen sie in den dichten, stacheligen Hecken. Auf den Blühstreifen und Magerrasen finden sich Mitte Juni verschiedenste Schmetterlinge und andere Blütenbesucher ein um sich am Nektar satt zu fressen. In den Teichen und angelegten Tümpeln entwickeln sich viele  Libellenlarven und bieten vielen Lurchen ein Rückzugsgebiet . Die Lesesteinhaufen sind nicht nur Lebensraum von Zauneidechse und Co, sondern bieten auch der seltenen Heidelerche gute Nahrungsgründe und Brutmöglichkeiten.

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    Waldviertler Hochland

    Durch die vielfältigen Lebensraumtypen des Schutzgebietes sind teilweise hoch bedrohte Arten zu finden.
    Das Gebiet zählt zu den wichtigsten Wiesen- und Feldvogelvorkommen in Österreich und beherbergt das größte Wachtelkönigvorkommen Niederösterreichs außerhalb des Truppenübungsplatzes Allentsteig.
    Neben dieser gefährdeten Wiesenralle zählen noch sechs weitere Anhang I Arten zu den regelmäßigen Brutvögeln diese sind: Sperlingskauz (Glaucidium passerinum), Raufußkauz (Aegolius funereus), Grauspecht (Picus canus), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Blaukehlchen (Luscinia svecica) und Neuntöter (Lanius collurio) .

    Hervorzuheben in der Libellenfauna ist das Vorkommen der Speer-Azurjungver, der Fledermaus-Azurjungfer, des Kleinen-Blaupfeils und der Torf-Mosaikjungfer.
    Die Heuschreckenfauna beinhaltet alle Arten die für ÖPUL-Kartierungen relevant waren. So zum Beispiel die "Stark gefährdeten" Arten:
    Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)
    Kurzflügelige Beißschrecke (Metrioptera brachyptera)
    Kleiner Heidegrashüpfer (Stenobothrus stigmaticus)

    Die Tagfalterfauna ist beeindruckend und vielfältig. Mit dem Dunklen Wiesenknopf Ameisenbläuling (Hauptverbreitungsgebiet in Österreich) und dem Großen Feuerfalter sind zwei hochgradig gefährdete Arten bei uns anzutreffen.